Sterilisation der Frau (Tubenligatur)
Bei diesem operativen Eingriff werden, meist in Vollnarkose, die beiden Eileiter der Frau durchtrennt, bzw. manchmal auch mit einem Kunststoff- oder Metallclip verschlossen. Der Klinikaufenthalt dauert – abhängig von der Operationsmethode – durchschnittlich ein bis zwei Tage.
Einige Ärztinnen/Ärzte bieten eine neue Methode (Essure® oder Ovabloc®) an. Dabei wird bei einer gynäkologischen Untersuchung ein weicher Stift in jeden Eileiter geschoben. Dies dauert etwa 20 Minuten und wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Nach dem Eingriff gelangt die Eizelle nur bis zur Unterbrechungsstelle und wird von der Schleimhaut des Eileiters aufgesogen. Sie kann sich nicht mehr mit einer Samenzelle vereinigen.
Die sexuelle Erlebnisfähigkeit verändert sich nicht. Im Verlauf der Operation treten selten Komplikationen wie Narkosezwischenfälle, innere Blutung, Verletzung des Darms u. a. auf.
Vorteil
Sie müssen nie mehr an Verhütung denken.
Nachteil
Der Eingriff ist endgültig und bedeutet für Sie den Verzicht auf (weitere) eigene Kinder. Versuche, die Sterilisation wieder rückgängig zu machen, sind schwierig und die Erfolgschancen gering. Nach der Sterilisation kann eine Störung in der Hormonproduktion der Eierstöcke auftreten. Dies kann in seltenen Fällen zu Schmierblutungen vor und nach der Regel führen. War der Entschluss für die Sterilisation nicht reiflich überlegt, können seelische Probleme entstehen.
Zuverlässigkeit
Schwangerschaften nach Sterilisationen sind äußerst selten.
Zugänglichkeit
Die Sterilisation der Frau wird meist im Krankenhaus und fast immer in Vollnarkose durchgeführt. Lediglich die neuen Methoden sind auch in einer gynäkologischen Praxis möglich. Im Gynmed bieten wir derzeit keine Tubenligatur an.