Frauen in Notlagen werden diskriminiert
Innsbruck, 6. März 2025 – Trotz gesetzlicher Regelungen werden Frauen, die sich in einer schwierigen Lebenslage befinden, häufig diskriminiert und mit gesellschaftlichen Hürden konfrontiert. Ein aktueller Bericht aus der Tiroler Tageszeitung beleuchtet die Herausforderungen, mit denen Frauen bei ungewollter Schwangerschaft konfrontiert sind.
Kein Platz für medizinische Versorgung im Klinikum Innsbruck
Ein zentrales Problem ist der fehlende Zugang zu medizinischer Versorgung für Frauen, die sich in einer Notlage befinden. Im Klinikum Innsbruck gibt es keinen Platz für eine ärztliche Einrichtung, die Schwangerschaftsabbrüche anbietet. Dies zeigt, dass Frauen weiterhin an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden – trotz legaler Möglichkeiten für einen Schwangerschaftsabbruch.
Die gesellschaftliche Doppelmoral wird in einem Leserbrief in der Tiroler Tageszeitung deutlich:
"Niemand wird absichtlich drogenabhängig und bekommt selbstverständlich medizinische und psychologische Hilfe, wenn er oder sie möchte. Frauen werden ungewollt schwanger und müssen in ihrer Notlage um Hilfe betteln."
Gesellschaftliche Stigmatisierung und strukturelle Benachteiligung
Neben der mangelnden medizinischen Infrastruktur sind es oft gesellschaftliche Stigmata, die Frauen daran hindern, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen. Schwangerschaftsabbrüche sind in Österreich zwar legal, doch die gesellschaftliche Akzeptanz bleibt gering.
Viele Frauen haben das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen, und werden durch konservative politische Kräfte zusätzlich unter Druck gesetzt.