Die Ursachen einer ungewollten Schwangerschaft

Eine Frau ist etwa 35 Jahre ihres Lebens fruchtbar. Das ist eine sehr lange Zeit, in der es gelegentlich zu einem Verhütungs-Unfall kommt und die Frau ungewollt schwanger wird. Obwohl fast alle Frauen in dieser Situation grundsätzlich noch ein (weiteres) Kind möchten, entscheiden sie sich aufgrund der momentanen Lebens- bzw. Partnersituation für einen Abbruch, eine Abtreibung. Der Grund dafür ist die reifliche  Überlegung und die Feststellung, dass sie aufgrund der aktuellen Lebenssituation oder der schwierigen, bzw. fehlenden Beziehung zum Partner die Verantwortung für ein (weiteres) Kind derzeit nicht übernehmen können. Es ist also eine Entscheidung, in deren Zentrum das Wohl eines möglichen zukünftigen Kindes steht.

Und Frauen, die zum Abbruch kommen wissen meist sehr genau, worum es dabei geht. Mehr als die Hälfte hat bereits eines oder mehrere Kinder und trifft die Entscheidung für den Abbruch aufgrund der konkreten Erfahrung im Leben mit Kind(-ern).

Eine Abtreibung ist kein Einzelschicksal

Während der vielen Jahre Fruchtbarkeit werden Frauen recht häufig ungewollt schwanger oder möchten eine ursprünglich gewollte Schwangerschaft beenden. Diese Situationen sind keine seltenen Ausnahmen, im Gegenteil: ein chirurgischer Schwangerschaftsabbruch stellt den häufigsten chirurgischen Eingriff in der Gynäkologie/Geburtshilfe dar!

Die Weltgesundheitsorganisation WHO fasst die Situation folgendermassen zusammen:„Von den weltweit 208 Millionen Schwangerschaften, die jedes Jahr entstehen, werden etwa 42 Millionen durch einen Abbruch beendet (20%). Somit hat die überwiegende Mehrheit der Frauen auf der Welt mit grosser Wahrscheinlichkeit mindestens einen Abbruch in ihrem Leben. 

Schätzungsweise 20 Mio. oder fast die Hälfte aller Abtreibungen werden auf eine unsichere Art durchgeführt, was zu einer hohen Anzahl an schweren Komplikationen führt:  etwa 5 Mio. stationäre Behandlungen und etwa 70.000 Todesfällen weltweit.

Die Zahl an Schwangerschaftsabbrüchen geht überall dort stark zurück, wo wirksame Verhütungsmethoden verfügbar sind und auch häufig angewendet werden“ (WHO 2003; Guttmacher 2009).

Wie kommt es zu einer ungewollten Schwangerschaft?

 

 

 

Siehe auch: "Traurig und befreit zugleich": profamagazin3-2013-s17_18.pdf